Gewinner des MINT-erfinderCAMPs

Wie es in so vielen Erfolgsgeschichten der Fall ist, mussten auch die beiden Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Nils Keulertz (8c) und Ian Pokam Kwam (8c) zunächst eine Niederlage wegstecken. Nachdem sich die beiden Schüler im November 2021 dazu entschlossen hatten, an einem regionalen Erfinder-Wettbewerb teilzunehmen und ihre kreative Idee einreichten, wurden sie enttäuscht – ihre Bewerbung wurde abgelehnt. Eine Realisierung ihrer Idee schien demnach nicht möglich zu sein.
Doch Nils und Ian wollten ihre Idee einer Real Digital Classroom nicht so einfach aufgeben. Den beiden Schülern war in der Zeit der Schulschließung während der Pandemie aufgefallen, dass die Gespräche auf dem Schulhof, zum Beispiel in der Pause, während des Onlineunterrichts nicht stattfinden konnten. Das soziale Miteinander, das für beide in der Schule normalerweise sehr wichtig war, fehlte schlicht und einfach. Genau aus diesem Grund hatten sie die Idee, eine digitale Welt zu schaffen, in der man sich mithilfe eines Avatars auf dem virtuellen Schulgelände des Albert-Schweitzer-Gymnasiums bewegen kann, um auch außerhalb des Unterrichts mit anderen Avataren ins Gespräch zu kommen. Beide waren der Meinung, dass dies dazu führe, dass bei den Schülerinnen und Schülern „das Gefühl aufkomme[ ], man sei in Präsenz“ (Nils Keulertz). Diese Tatsache war ihnen besonders wichtig, um sozial schwachen Schülerinnen und Schülern auch während des Lockdowns die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte zu pflegen.

Die beiden starteten daher einen zweiten Versuch und bewarben sich mit ihrer Idee beim Kreativwettbewerb mit sozialem Charakter der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V. (IJF).

Und nun konnte die Erfolgsgeschichte endlich beginnen:
Die Bewerbung der beiden Schüler wurde angenommen und sie erhielten eine Einladung zum MINT-erfinderCAMP, einer dreitägigen Abschlussveranstaltung, welche vom 6. bis 8. Mai im Makerspace der Heilbronner Hochschule stattfinden sollte.
Im Vorfeld dieser Veranstaltung entwickelten Nils und Ian ihre Idee weiter: Sie beschäftigten sich beispielsweise mit einer Marktanalyse, um festzustellen, welche ähnlichen Anwendungen in diesem Bereich bereits existieren und auch damit, was technisch bereits möglich ist.
Im Mai war es dann endlich so weit – das MINT-erfinderCAMP stand an. Während dieses Finales hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer - Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren – die Möglichkeit an unterschiedlichen Kreativworkshops teilzunehmen, um eigene Ideen für weitere Produkte zu entwickeln. Die entwickelten Ideen wurden einer Jury präsentiert, die schlussendlich der Real Digital Classroom von Nils und Ian den 1. Preis verlieh.

Wir gratulieren ganz herzlich zu so viel Kreativität und Durchhaltevermögen!