Israel, ein Land voller Vielfalt, unvergesslichen Erlebnissen und Gastfreundschaft!
Am 09. September ging es für 16 Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Neckarsulm nach Tel Aviv. Nach dem vierstündigen Flug voller Aufregung, trafen wir endlich auf unsere Austauschpartner und Partnerinnen, die uns bereits freudig erwarteten. Schalom!
Für den 10-tägigen Aufenthalt gab es ein abwechslungsreiches Programm, welches die zwei unterschiedlichen Kulturen einander näherbringen sollte. Von Anfang an herrschten gute Stimmung und ein reger Austausch, was sicher nicht nur an den sommerlichen 36 Grad lag.
Sowohl wir, für die alles neu und fremd war, als auch die Israelis profitierten von einer umfassenden Führung durch die alte Hafenstadt Jaffa.
Und auch die anschließende Freizeit auf dem Carmel market in kleineren Gruppen kam nicht zu kurz. Besonders interessant wurde es dann am Folgetag, als es hieß: „Reise nach Jerusalem“.
Jerusalem, die Stadt der Zusammenkunft der Weltreligionen mit zahlreichen Ähnlichkeiten aber auch Differenzen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist dabei die Klagemauer, die nicht nur kulturell sondern auch emotional zum Nachdenken anregte.. Nach dieser Erfahrung folgte auf Empfehlung der Einheimischen hin eine gemeinsame Stärkung mit dem besten Falafel der Stadt.
Am Tag darauf teilten wir alle zusammen eine der emotional tiefgreifendsten, berührendsten Erfahrungen in der Gedenkstätte Yad Vashem miteinander, wobei uns umso bewusster wurde, wie wichtig das Pflegen internationaler Beziehungen und Freundschaften ist um ein gegenseitiges Verständnis voneinander zu bekommen und auch in Zukunft ein gutes Miteinander zu gestalten.
Sehr viel freudiger starteten wir in den dritten Tag des Austausches, ab in die Wüste. Auf dem Weg in den Süden Israels bot sich uns das Tote Meer, das Gefühl, wegen des hohen Salzgehaltes, beinahe mühelos an der Oberfläche zu treiben ist einzigartig!
Mitten in der Wüste angekommen, durften wir eine unvergessliche Nacht unter atemberaubendem Sternenhimmel und mit gemütlichen Lagerfeuergesprächen verbringen. Zugegeben- viel geschlafen haben wir in der ganzen Zeit nicht und am nächsten Morgen ging es auch schon wieder weiter auf den geschichtsträchtigen und auch heute noch mental prägenden Berg Masada. Der Besuch einer Organisation beduinischer Frauen, bei dem der oft nicht einfache Alltag vieler, in solchen Clans lebenden Frauen, deutlich wurde, samt Stickworkshop den krönenden Abschluss unseres Ausflugs.
Die folgenden und leider auch letzten Tage verbrachten wir großteils mit unseren Gastfamilien, die wir so auf privaten Ausflügen, und einfach so im Alltag besser kennenlernen konnten. Vor allem aber beim jüdischen Neujahrsfest „Rosh HaShana“ eröffnete sich uns die ein oder andere Möglichkeit sich auch mit anderen Familienmitgliedern auszutauschen und so eine Art der israelischen Mentalität und Perspektive zu verstehen und überhaupt erst richtig wahrzunehmen.
Besonders schön und vielleicht auch etwas überraschend war die absolute Offenheit und Gastfreundlichkeit aller Israelis, die wir auf unserer Reise kennenlernen durften. Keine Frage war zu abwegig oder tabu und wir konnten erleben, wie es ist sich unvoreingenommen und ohne jegliche Verurteilung gegenüber zu stehen und sich so besser kennen zu lernen. Ob bei unseren täglichen abendlichen Treffen aller Schülerinnen und Schüler auf Dachterrassen mit Ausblick auf das beleuchtete Tel Aviv oder auf den gemeinsamen Ausflügen- Zeit für Austausch untereinander blieb immer.
Am letzten Abend schloss sich das Programm schließlich mit einer kleinen Reflektionsrunde, einem vorerst letzten schönen Abend zusammen bis am nächsten Morgen der Flug nach Deutschland den Abschied bedeutete.
So wirklich zu Ende ist unsere ‚Reise‘ mit den israelischen Schülerinnen und Schülern aber zum Glück noch nicht, denn wir dürfen uns jetzt schon auf den Rückbesuch im Dezember diesen Jahres freuen!
Sababa? Sababa!